Sartorius QT 6100 (Sartorius Industry 6100g / 0.1g)

  • Hallo Liebe Leute!
    Mein Name ist Richard, ich freue mich, dass ich dieses Forum gefunden habe und grüße Euch!
    Ich habe obengenannte Waage erstanden und suche als erstes ein Manual dafür.
    Selbstverständlich funktioniert dieses Teil nicht und zeigt nur ein L an. Stelle ich jetzt beispielsweise ein Glas drauf, verschwindet das L und kurz darauf zeigt sie 0,0g an. Wenn ich nun ein 500g Eichgewicht draufstelle, dann zeigt sie 502,1 g an.
    Es sieht aber ganz danach aus, als ob dieser Teller für die Waage der passende sei. Ich könnte ihn beschweren und den Totpunkt so einrichten. Dann misst sie aber immer noch nicht richtig. Der Messbereich dieses Teils soll 6100 g betragen mit 0,1 Auflösung. Kann man diese Waage justieren? Wenn jemand einen Tipp für mich hätte wäre ich dankbar.


    Herzlichen Dank einstweilen und Frohe Feiertage!

    Gruß Richard

  • Nachtrag:
    Gestern kam ein Manual in meiner mailbox an. Sartorius reagiert sehr schnell und zuverlässig. Wenn es jemanden interessieren sollte, dann kann er die Adresse von mir haben. Es handelt sich nicht um die deutsche Website - da werden nur aktuelle Geräte unterstützt!
    Jedenfalls weiß ich jetzt wie die Waage kalibriert werden muss. Also hab ich zuerst mal knappe 255g in Form einer Platte auf die Wägeplatte gelegt, so dass die Waage von der Anzeige L nach 0,0g wechselt. Mit Hilfe einer Laborwaage habe ich mir portionsweise 5kg Sand incl. Behältnis abgewogen. Dann die Waage einschalten und dabei die Funktionstaste F1 gedrückt halten. Sobald die Waage 0,0g anzeigt die Tara-Taste betätigen und anschließend F1 drücken. Danach werden 5000,0g angezeigt und die Waage erwartet das notwendige Tariergewicht. Das habe ich dann auf die Waage gestellt. Nach etwa 20 Sekunden sollte laut Manual ein Piepton zu hören sein und die Balkenanzeige soll aktiviert werden - das ist der erfolgreiche Abschluss der Kalibrierung. Bei meiner Waage kam kein Piepton, jedoch die Balkenanzeige ist erschienen. Die 5kg runtergenommen und die Waage zeigt 0,0g an. Mein Prüfgewicht von 500 g lässt die Waage nun 500,4g anzeigen.
    Das mag vielleicht daran liegen, dass ich keine exakten 5kg als Prüfgewicht habe, ich weiß es nicht. Beim Abwiegen der "Einzelportionen" habe ich so genau wie möglich gearbeitet, hatte jedoch keine Möglichkeit die kompletten 5kg hinterher genau wiegen zu können.
    Auf jeden Fall habe ich noch zwei Hürden zu bewältigen:
    1. Wieso muss ich ca. 255g auflegen, damit die Waage über den Totpunkt kommt und die L-Anzeige verschwindet? Die Wägeplatte ist mit Sicherheit die Originalplatte und diese sieht nicht danach aus, als ob irgendwo etwas fehlen würde. Ich denke darüber nach, das fehlende Gewicht mit Bleischrot im Inneren der Waage auszugleichen. Und der Wägebereich von 6100g ist ebenso vorhanden. Es werden also keine ca. 255g abgezogen, die scheinen tatsächlich irgendwo zu fehlen???
    2. Wo finde ich den Messfehler von 0,4g? Liegt es daran, dass ich nicht mit exakt abgewogenen 5kg gearbeitet habe oder kann ich die Linearität über den blauen Spindeltrimmer auf der linken Seite ausgleichen?

    Diesbezüglich wäre mir die Unterstützung eines oder mehrerer Wissenden schon sehr angenehm, also bitte keine Zurückhaltung! Auf jeden Fall bin ich meines Erachtens doch schon weitergekommen, was ich hier berichten wollte. Ich werde weiter experimentieren, würde mich aber über Tipps und Ratschläge freuen.

    Gruß Richard

  • Hallo Richard,

    vermutlich ist die Waage mal unsachgemäß behandelt worden..
    Ich würde das fehlende Gewicht mit Walzblei (vom Dachdecker) ausgleichen.
    Deine Methode ein Kalibriergewicht zu Basteln ist nicht besonders Genau.....

    evtl. solltest Du Deine Sandkiste mal mit in den Supermarkt auf die Kundenkontrollwaage nehmen.
    Sand kann feucht und trocken sein, da können schnel ein paar Gramm zusammen Kommen.

    Frohe Ostern wünsch ich.....

    Einmal editiert, zuletzt von Mikrowa (19. April 2014 um 22:05)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Also hab ich zuerst mal knappe 255g in Form einer Platte auf die Wägeplatte gelegt


    Schon mal probiert, ob die Justage der Waage auch ohne das Auflegen der Platte funktioniert ?

    Normalerweise wird bei der Justage der Waage (geht automatisch) erst der Nullpunkt justiert und dann die Neigung.

  • ist in dem Manual ein Menü-Baum dabei?
    Wenn ja, dann die Waage einschalten und während dem Selbsttest die Tara-Taste kurz drücken...
    Danach nach Menü-Baum auf den Punkt: Nullpunkt oder Totlast gehen und diesen mit leerer Plattform ohne die 255g bestätigen... anschliessend Tara lang drücken und die Waage müsste wieder den Nullpunkt von selbst finden.
    Weiterhin hat die Waage einen Justierschalter... ist dieser falsch gestellt, so erscheint das L... wenn er richtig gestellt ist und trotzdem das L kommt, so wurde die Waage vermutlich kräftig überlastet und der Nullpunkt ist ausserhalb der Justagemöglichkeit. Dies kann per Software von Sartorius korrigiert werden... leider benötigt die Software zur Nullpunktverschiebeung einen kostenintensiven Dongel :(
    Der Piepton der Justage kommt nur wenn Töne in der Waage aktiviert sind.

  • Justagae also das, was man unter CAL kennt geht nie wenn eine Sartorius Waage L oder -L anzeigt!
    Sie ist unterlastig und somit außerhalb des elektronischen Messbereichs. Ich habe schon ein paar repariert auch solche 4,4 oder 3,6 Kg Modelle.
    Die wurde wohl mal misshandelt, ja.
    Als erstes prüft man dann, wieviel Gramm Balast nötig sind, damit sie sich überhaupt einschaltet also die Tara macht (0,0g in Anzeige). Sind es nur 3g oder so, kann man den Wägeteller rückseitg ein wenig beschweren. Bei alten Schaltegwichtewaagen macht man das so ähnlich.

    Ansonsten Gerät öffnen, bei dem hohen lastbereich wird am anderen Ende des Wägebalkens ist eine Zugfeder (wenn man in der Lage ist, den zu erkennen also der bewegt sich ja bei Druck von ca. 3kg). Die Zugfeder gibt es bei feinen Analysewaagen oder 400g Milligrammgaagen nicht, da ist es ein Messinggewicht als Gegengewicht.
    Kraft der Zugfeder kann man mit Klemmschrauben verstellen. Also ende der feder leicht höher einspannen= mehr Gegenkraft.

    Je nachdem wie viel es ist, ob man Feinmechanik kann oder nicht etc. Ansonsten Fotos vom geöffneten Modell posten.

    Zurnot geht die Beladung mit einem Gewicht, dann kommt Tara, dann macht man CAL mit 3 oder 5 oder 6Kg Gewicht (also je nach Modell etc). dann kann man sie benutzen.

  • Sorry, ich habe als Gast geschrieben und kann die Fehler nicht editieren.
    nochmal:

    Justage also das, was man unter CAL kennt, geht nie wenn eine Sartorius Waage L oder -L anzeigt!
    Sie ist unterlastig und somit außerhalb des elektronischen Messbereichs (der Prozessor kann den Elektromagneten nicht ausreichend ansteuern um die Last/Vorlast des Wägebalkens zu kompensieren. Man denke dran: Der Wägebalken solcher Waagen wird durch einen Elektromagneten immer in Schwebe gehalten, wenn eingeschaltet bzw. wenn am Stromnetz).
    Ich habe schon ein paar repariert auch solche ähnlichen 4,4 oder 3,6 Kg Modelle.
    Die wurde wohl mal misshandelt, ja.

    Als erstes prüft man dann, wieviel Gramm Balast nötig sind, damit sie sich überhaupt einschaltet also die Tara macht (0,0g in Anzeige). Sind es nur 3g oder so, kann man den Wägeteller rückseitg ein wenig beschweren. Bei alten Schaltegwichtewaagen macht man das so ähnlich.

    Ansonsten Gerät öffnen, bei dem hohen Lastbereich wird am anderen Ende des Wägebalkens ist eine Zugfeder (wenn man in der Lage ist, den Wägebalken zu erkennen also der bewegt sich ja bei Druck von ca. 3kg). Die Zugfeder gibt es bei feinen Analysewaagen oder 400g Milligrammgaagen nicht, da ist es ein Messinggewicht als Gegengewicht.
    Kraft der Zugfeder kann man mit Klemmschrauben verstellen. Also ende der feder leicht höher einspannen= mehr Gegenkraft.

    Je nachdem wie viel es ist, ob man Feinmechanik kann oder nicht etc. Ansonsten Fotos vom geöffneten Modell posten.

    Zurnot geht die Beladung mit einem Gewicht, dann kommt Tara, dann macht man CAL mit 3 oder 5 oder 6Kg Gewicht (also je nach Modell etc). dann kann man sie benutzen.

  • Hallo,
    die QT6100 hat keine Feder zum Einstellen der Vorlast, sondern Messingplättchen auf dem Balken über dem Magneten. Es müssern entweder Plättchen abgenommen oder etwas zugefügt werden.
    Einfach mal leicht auf den Balken tippen bzw. anheben und schauen, in welche Richtung sich die Anzeige bewegt.
    Wenn man was zugeben muss, sollte man darauf achten, dass das Teil antimagnetisch ist, da der Magnet der Waage sonst den Balken beeinflusst.

    Diese Prozessorgeneration kann noch nicht mit Software justiert werden.