Toleranz von internen Waagen-Gewichten

  • Weiss jemand, wieweit man _allgemein_ von der Ablesbarkeit "d" einer mech. Waage auf die Genauigkeit der eingebauten Gewichte schliessen kann?

    Beispiel:
    Mettler P1200 - Ablesbarkeit "d" 0,1 g
    Mettler P120 - Ablesbarkeit "d" 10 mg

    In der zB elektrischen Meßtechnik geht man ja davon aus, dass das Meßgerät mind. um den Faktor 10 genauer sein sollte als der gemessene Wert, wenn ich also 10V auf 100mV "exakt" messen möchte sollte das Meßgerät eine Genauigkeit von 10mV haben (ich hoffe, ich habe das richtig in Erinnerung ;)

    Läßt sich das auf Waagen analog anwenden?
    Haben die internen Gewichte der P120 also eine Toleranz von 1mg und die der P1200 von 10mg?

    Oder sind die einzelnen Gewichte eventuell noch genauer?
    Sie müssen ja auch in den div. Kombinationen noch innerhalb der Gesamttoleranz liegen?

    Die Informationen, die ich bisher habe, geben da nichts Genaues her.
    Danke für jede Info.

  • ja,die zB OIML-Klassen sind mir bekannt - aber DIE stehen auf den internen Gewichten ja nicht drauf...

  • Hallo,
    interne Gewichte besitzen keine Toleranzen, wenn du das interne Schaltgewicht einer Waage meinst.
    Sie dienen nur zur Erneuerung der Justage, die mit externen Gewichten durchgeführt wurde. Diese werden von der Waage abgespeichert und mit dem internen Gewicht verglichen, bzw. korrigiert.
    Also Maßgebend ist immer das extern verwendete Gewicht !!!

  • Hallo,
    interne Gewichte besitzen keine Toleranzen, wenn du das interne Schaltgewicht einer Waage meinst.
    Sie dienen nur zur Erneuerung der Justage, die mit externen Gewichten durchgeführt wurde. Diese werden von der Waage abgespeichert und mit dem internen Gewicht verglichen, bzw. korrigiert.
    Also Maßgebend ist immer das extern verwendete Gewicht !!!

    Tja... nur...
    Meine Waagen sind so alt, die können nix abspeichern ;)

  • Nachtrag:
    Was ich inzwischen gefunden habe:
    Für eine Sartorius 2006 (+- 0,1mg)
    > Accuracy of built-in weights mg ≤± 0,05
    (aus dem Sartorius-Handbuch)

    Falls das stimmt
    - wäre das OIML-Klasse E2 oder sogar E1 (bzw. E0) bei 10-160g-Gewichten

    Wenn man bedenkt, was alleine solche Gewichte kosten - da lohnt sich ja JEDER Kauf bei ebay selbst wenn man die restliche Waage wegschmeisst ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Spoerhase-Fan (11. August 2013 um 10:26)

  • Das Problem bei der Sache ist aber, dass die internen Gewichte keinen runden, nominellen Wert haben, sondern (wie mein anderer "Gast"-Vorredner schon sagte) 'irgendwelche' Gewichte sind, die bei der Urjustage durch den Vergleich mit einem externen Gewicht der Klasse E2 dann erst genau berechnet und als Referenz herangezogen werden.

    In einer Waage mit z.B. 160g Bereich und 0,01mg Genauigkeit wird man kein internes Gewicht mit genau 100g finden.
    Das sind dann meistens so Werte wie 101,347245g oder 98,37673g oder irgendwas dazwischen.

    Der Trick ist halt, dass die Waage durch die Urjustage mittels eines externen 100,00000g E2-Gewichtes GENAU weiß wie schwer dieses eingebaute Gewicht ist und sich daran justiert.

    mfG

  • Das Problem bei der Sache ist aber ... dass ICH von einer rein mechanischen Waage schreibe
    (ich dachte, das sei klar gewesen...)

    - und DA wäre es schon arg problematisch, wenn das Schaltgewicht statt 100,0g 101,347245g oder 98,37673g hätte ;)

  • Oh. Ja, mechanische Waage hatte ich überlesen!
    Generell stimme ich dir dann zu und ich muss auch sagen, dass die P-Serie von Mettler nicht mehr ganz mein Baujahr ist.
    Aber man kann die Waagen ja justieren, sprich den Fehler der Mechanik (und dazu zähle ich die Taragewichte ebenfalls) ausgleichen.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ja, du hast Recht, dass diese Gewichte sehr wahrscheinlich erheblich genauer sein werden als heutige interne Justagegewichte.
    Aber ich denke auch, dass sie nach knapp 40 Jahren (die P-Serie wurde 1977 eingestellt) nicht mehr wirklich der Klasse E2 oder F1 entsprechen.

    Ansonsten: Versuch macht klug. ;)