SARTORIUS I 12000S Hilfe

  • Hallo,

    vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
    Ich versuche gerade eine SARTORIUS I 12000S wieder in Stand zu setzen.

    Das Problem:
    -Koppelstab (Teil das die Wägezelle und den Wägeteller verbindet) war gebrochen.
    -eine "Kupferblattfeder" (Rechteckiges 1mm starkes Kupfer mit vier Bohrungen) war gebrochen
    Ich habe beide Teile durch "Do it yourself" Ersatzteile ersetzt
    Des weiteren habe ich aus Unwissenheit alles mögliche an der Waage verstellt:
    -Lagesensor
    -Vorspannfeder
    -Eckenlastausgleich
    -Linearabgleich

    Aktueller Stand:
    Die Waage justiert sich nicht bzw. sehr sehr langsam auf 0,0g
    Sie wandert direkt nach dem Einschalten in den + Bereich (einmal schneller, einmal langsamer)


    Meine Fragen:
    Kann mir jemand genauere Informationen über die Funktion des Koppelstabs geben.
    Ist er nur für die mechanische Koppelung verantwortlich oder übernimmt er noch andere Aufgaben?
    Könnte es an der Blattfeder liegen, dass die Waage driftet.
    Was ist beim Einbau der Teile zu beachten?(eventuell Spannungsfreier Einbau?)
    Wie justiert man den Linearabgleich (blaues Rechteckiges Potentiometer? mit Schlitzschraube.
    Wie geht man allgemein vor, wenn man eine Waage von Grund auf justiert.
    P.S. Bei Sartorius habe ich schon nachgefragt, die "konnten" mir diesbezüglich keine Informationen geben.

    Danke im Vorraus vielleicht kennt sich jemand mit dieser oder ähnlichen Waagen aus:confused:

    • Offizieller Beitrag

    Der Koppelstab ist eine Verbindungselement zwischen Wägezelle und Waagenplatte. Der Koppelstab hat auch noch eine Sicherheitsfunktion mit einer Sollbruchstelle und soll die Wägezelle vor kräftigen Schläge auf der Waagenplatte schützen. Was vermutlich auch hier der Fall war. Leider liefert Sartorius für die alten Waagen keiner Ersatzteile mehr, was die Reparatur sehr schwierig macht.
    Das Abdriften der Waage kommt vermutlich von Spannungen zwischen der Verbindungsstellen (Koppelstab und Blattfedern)
    Solange Du das Abdriften nicht in den Griff bekommst macht es auch keinen Sinn die Ecken und die Linearität zu justieren.
    Eventuell kann es auch an den selbst gefertigten Ersatzteilen liegen, warum die Waage abdriftet.

  • Danke für die Antwort!
    Was genau bedeudet "Spannungen zwischen Verbindungsstellen (Koppelstab und Blattfedern)"
    Wie baut man die Teile spannungsfrei ein? Oder haben die Spannungen nichts mit dem Einbau zu tun?

  • Ich gehe auch davon aus, dass es die selbst gebastelten Ersatzteile sind.
    Ich werde die gebrochene Blattfeder durch etwas anderes ersetzen.
    Wenn der Koppelstab wirklich nur eine mechanische Aufgabe hat, sollte mein
    Ersatzkoppelstab funktionieren, vorrausgesetzt das Gewicht des Koppelstabs spielt keine Rolle.
    (Das Gewicht des Koppelstabs müsste durch das Kalibrieren doch kompensiert werden?)
    Die Frage ist, muss man den Wägeteller beim Einbau irgendwie entlasten
    oder kann man die Blattfedern und den Koppelstab einfach so anschrauben?
    Wenns Fortschritte oder auch Rückschritte gibt sag ich bescheid.

  • Für alle die es interessiert oder ein ähnliches Problem haben bzw. hatten:
    Habe die Ersatzteile nachgebessert; das driften ist verschwunden!
    Ursache war wohl der Koppelstab (Habe diesmal Stahl statt Messing verwendet)
    Wie stellt man nun den Linearabgleich und den Eckenlast ein?
    Für den Linearabgleich scheint dieser blaue Kunstoffkasten (mit Schlitzschraube) auf der Platine verantwortlich zu sein?
    Ist das ein Potentiometer ? Die Schraube lässt sich unendlich drehen. Besitzt das Teil keinen Anschlag?
    Wie muss ich vorgehen, um alles korrekt einzustellen?
    Danke für Eure Antworten!