Alte Postwaage Mechanik

  • Hallo Waagenforum,

    ich habe eine wunderschöne alte Postwage für sehr wenig Geld bekommen. Das Gehäuse ist komplett aus Eiche Massivholz gefertigt, an den Ecken sogar mit Schwalbenschwanzverbindung verbunden. Ein Gedicht ist das :)
    Hinten an der Säule kann man den Deckel abnehmen und dann kommt eine wunderschöne top erhaltene Mechanik zu Tage, die auch noch einwandfrei funktioniert. Zuletzt geeicht wurde die Waage am 22.11.44 :) und sie geht auch heute noch sehr genau!!

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    Hier noch ein paar Bilder von der Rückseite und der mechanik. Weiß jemand welchen Zweck dieser Zylinder erfüllt? Den kleinen Deckel aus Eiche kann man anheben, aber im Zylinder ist nichts drin...

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    Demnächst soll die Waage noch eine neue Skala bekommen. Dafür werde ich aus einem 1,5mm starkem Stahlblech eine Scheibe mit den Löchern für die Schrauben und dem Zeiger auslasern lassen, diese dann weiß Lackieren und mit bedruckbarer Abziehfolie/Wasserschiebefolie die neue Skala mit gleichem Design wie die originale aufbringen. Hoffenlich klappt das. Weiß vielleicht jemand wie solche Skalen früher aufgebracht wurden?

  • Hi,

    ja das ist eine schöne Waage.
    Wie verhält sich die "Einschwingung" wenn man die Waage mit einem Gewicht belastet? Bleibt der Zeiger sofort stehen oder schwingt er elendig lang?
    Der Behälter ist ein "Dämpfer" und ist in der Regel mit leichtgängigem Öl gefüllt. Hydrauliköl könnte man nutzen, auf keinem Fall Speiseöl.
    Auf jedem Fall kein zähflüssiges Öl!
    Zumindest ist das bei den "Rapidos" von "Nagema" so, dass in dem Behälter Öl gehört, damit es sich reibungslos bewegt und sich nicht irgendwann mal festfrisst.

    Zu den Skalen kann ich nichts sagen, da dies weit vor meiner Zeit liegt. Ich nehme an, die Skalen wurden früher bedruckt.

  • Hallo Phanthomas,

    vielen Dank für deine Antwort! Das ergibt natürlich Sinn was du sagst. Es ist tatsächlich so das der Zeiger schwingt wenn man was draufstellt. Die Frage ist nur, ob man tatsächlich einfach Hydrauliköl nehmen kann oder ob das Öl eine ganz bestimmte Viskosität haben muss, damit die Waage nicht falsch wiegt. Und auch wie viel Öl da rein gehört wäre interessant zu wissen. Vielleicht weiß der Hersteller das noch? :)

  • Ja es sollte nicht zu dickflüssig sein, da kann man nur probieren.
    Wegen der Füllhöhe: wenn der Kolben ganz unten ist, darf kein Öl übertreten. Ich fülle die meist bis zur Hälfte und bewege den Kolben etwas hoch und runter, damit Luft entweichen kann und fülle dann langsam weiter auf, dass nichts austritt wenn der Kolben ganz unten ist. Übertreiben mit der Menge sollte man auch nicht.
    Ob es den Hersteller noch gibt, kann ich nicht sagen.

    • Offizieller Beitrag

    Probiere mal Fahrradöl für den Dämpfer.
    Einige Dämpfer lassen sich verstellen, sodas man den Dämpfer an das Öl anpassen kann.
    Schau Dir mal den Kolben an, ob man dort den Durchfluß verändern kann.