• Hallo ihr Lieben,

    krass, ein Waagen-forum, ich bin ja schon in vielen angemeldet, aber ein Waagenforum? Interessant, und ermuntert zum anmelden wenn man spezifische Fragen zum Thema hat, weil es dann wohl doch nicht zu leicht zu differenzieren ist was man wie genau braucht.


    Nun, ich versuche ein Konzept für einen Unverpackt-laden auszuarbeiten, dabei werden gekaufte oder mitgebrachte Behälter vor dem befühlen gewogen, etikettiert, gefüllt, und an der Kasse minus dem Leergewicht abgerechnet, nun die frage, was sind die Günstigsten Produkte die dafür im Vollen Umfang ihren Zweck erfüllen und zusammen mit dem Kassensystem, welches ich mir genauso noch aussuchen muss, so aufwandsfrei arbeitet wie möglich.


    Was würdet ihr mir vorschlagen?


    Vielen Lieben Dank

    Pierre

  • Ja, die Idee ist erstmal gut :appl:
    Eine Software die temporär Tara-Gewichte speichert und beim bezahlen wieder verwendet kenne ich nicht, auch keine wirklich anpassungsfähige.
    Irgendwie ist es auch nicht wirklich sinnvoll, da der Kunde selten nur 1 Produkt kauft, somit muß die Ware an der Kasse eh einzeln bezahlt bzw. gewogen werden.
    Es wird auch recht teuer wenn erst ein Etikett gedruckt werden soll welches ansonsten keinen Sinn hat => teuer und umweltunsinnig in einem umweltbewussten Laden ;)

  • Naja, über Software ist das auch Quatsch, und geht eh nicht wirklich, geht man davon aus das einer mit 10 verschieden schweren Behältern kommt und dann da 10 verschiedene Sachen rein füllt, aber, so kenne ich es von einem laden, kann man eine Waage stellen die Tara Etiketten druckt welche eine gute Lebensdauer haben und somit am glas bleiben können für weitere, späterer Einkäufe. Dazu muss man sagen das die Etiketten vernachlässigbar sind wenn man sieht das so ein Laden im Jahr viele Tonnen von Müll sparen kann.

    Nun soll die Tara beim Wiegen an der Kasse abgezogen werden, entweder manuel oder über einen Scaner mit code am Tara-Etikett, was meist du was ich mir für ein Kassensystem holen sollte, oder gibts evt. auch PC-Software mit USB Waagen und Scaner für so was?

  • Prinzipiell ist es überhaupt kein Problem ein Taraettikett mit Barcode zu drucken, richtig.
    Auch das Einscannen dieses Ettikettes und abziehen vom Gewicht des gefüllten Behälter ist überhaupt kein Problem.
    Ob mit frei programmierbaren Auswertegeräten (z.B. Systec AWG'S) oder vorprogrammierten für Kassensysteme (Mettler/Bizerba etc.) dürfte das kein Hindernis darstellen.
    Leider sehe ich aber mehrere "echte" Probleme in der Realisierung:
    1. Kunden können bei der Tara-Erfassung leicht und unkompliziert das Leergewicht manipulieren
    2. Im Lebensmittelbereich gibt es extreme Auflagen bezüglich der Hygiene und daher das Verbot der Abfüllung in mitgebrachte Behältnisse
    3. Eichtechnisch ist auch die Nutzung gespeicherter Taragewichte inzwischen sehr problematisch, es muß eine Aktualisierungsliste geführt werden und sowas macht keiner.
    Als praktikabel, aber eben auch teuer, sehe ich eine Art Pfand und Umtausch der Behältnisse:
    1. Man kauft Ware im Behältnis
    2. Man bringt das leere Behältnis wieder mit, welches im Austausch wieder mitgenommen wird
    3. Zurück gebrachte Behältnisse müssen gereinigt, sterilisiert werden
    4. Behältnisse müssen aus Glas, Edelstahl oder Porzellan sein um die mehrfache Reinigung zu überstehen
    5. Die Behältnisse können permanent mit Taragewicht ausgezeichnet werden

    Ergo: in Europa wird so ein Unverpacktladen aus allen Richtungen behindert und wird im Endeffekt zu teuer bzw. unrentabel... trotz Umweltschutz will doch jeder Unternehmer auch vom Unternehmen leben können

  • 1. Ja, ich weiß, das Problem besteht. Vertrauen und und Kontrolle sollte es etwas in die Bahnen legen...

    2. Es geht wohl, Absprache mit dem Amt folgt hinsichtlich dessen

    3. Ich sagte ja gespeichert wird nix, aber ich glaub du meinst die Wiederverwendung der Etiketten... das weis ich nicht. Könnte dann tatsächlich eine doofe Grauzone sein... Pfand, neukauf und wiederhabe gibt es natürlich sowieso

    Alle Behältnisse die ich anbiete sind auch Edelstahl, Glas, Keramik oder Biokuststoffen. -oder recyceltem Papier, jedoch eher als einweg-ersatz-idee-

    wegen der Hygiene treffe ich mich mit dem Amt um alles genau ab zu klären.


    Nun gehen wir davon aus, das geht soweit alles, was sollte/könnte ich mir für eine Waagenkasse holen, bzw. PC-system?

    Noch eine wichtige Frage, Flüssigkeiten? Sollen doch nach ml und nicht g gemessen werden, wie mache ich das in der Praxis?

  • Also ein direktes System kann ich nicht empfehlen, dazu bin ich zu wenig in Verkaufswaagen bzw. Kassensystemen bewandert. Mein Bereich sind Industriewaagen - Fahrzeugwaagen.
    Ich habe vor einigen Jahren eine Waage konzipiert und programmiert für einen Recyclinghof in der Schweiz, dies war Ähnlich doch vermutlich viel zu teuer für den Einzelhandel.
    Bei Flüssigkeiten kann natürlich die Menge durch spezifisches Gewicht auch in Masse abgerechnet werden, doch muß man berechnen wie ausgezeichnet wird - also vermutlich in ml oder l somit müsste ein "Zapfgerät" wie zB. Tankstelle (in klein) einen Bon/Etikett ausdrucken.... ungefähr wie bei Obst/Gemüse im Supermarkt.
    Sowas gab es früher ja schon bei Milch - wurde aber aus hygienischen Gründen letztlich verboten da die Zapfstelle, auch ohne Befüllung, berührt oder verunreinigt werden kann.

  • Moin, schon lange nicht mehr los in dem "unverpackt-thread" wie ich sehe.

    Meine Frage hierzu lautet: Gibt es bereits bestehende Kassensysteme aus Hardware(Waage,Drucker,Touchpad)/Software die sich sehr gut in einem "Unverpackt-Konzept" bewährt haben? Ich bin nämlich gerade dabei einen zu eröffnen. Lieben Dank schon einmal für die Antworten!